Eventfotograf plant Auftrag Beispiel aus dem Kreis Warendorf

Ein Mitarbeitertag ist vom Eventfotografen zu dokumentieren, nächste Woche, in einem Unternehmen mit deutlich über 1000 Mitarbeitern. Wie sind die Gegebenheiten, was wünscht der Kunde, worauf muss der Eventfotograf Rücksicht nehmen?
Hier schreibe ich frisch von der Leber, was mich in der Vorbereitung für die Eventfotos beschäftigt; wie ich Probleme vermeide oder löse.

Was passiert bei dem Event? Einige Personen werden Ansprachen halten, aus dem Publikum können sich Mitarbeiter zu Wort melden. Das Publikum ist gemischt; auch von der Berufskleidung her – das kann interessante Kombinationen geben.

Wünsche des Kunden an den Eventfotografen

Die Vielfalt abbilden, aber dezent. Die Fotos sind für die Mitarbeiter-Zeitung, auch für das Intranet.

Das Geschehen soll nicht gestört werden, nicht jeden Menschen lässt es unbeeindruckt, wenn jemand mit der Kamera auf ihn „zielt“. Oder wenn man sich denkt: Wenn ich mich jetzt melde, fotografiert der mich – lieber nicht. Also ist eine dezente Vorgehensweise wichtig. Was hilft: Distanz, Ruhe ausstrahlen, kein „Dauerfeuer“, dezenter Einsatz von Technik, d.h. von Blitzlicht.
Gegebenheiten
Der Saal für gut 150 Leute ist eben; an zwei Seiten ist er voll verglast; der Boden ist bräunlich. Das Deckenlicht ist eher punktuell gerichtet. Die Deckenhöhe dürfte um die 2,7 Meter betragen

Das bedeutet für die Lichtsituation:

  • Es kommt viel Licht von zwei Seiten herein, eventuell auch direktes Sonnenlicht, das kann stören.
  • Das vom Boden reflektierte Licht ist eher schwach und bräunlich eingefärbt, daher bedingt nutzbar
  • Die Helligkeit sinkt drastisch mit der Entfernung von den Fensterflächen; mit ihr sinkt die farbliche Zusammensetzung des Lichts – vom eher kalten Tageslicht hin zum warmen Kunstlicht.
  • Teilweise können die Personen ein Kantenlicht von einer der Fensterflächen erhalten; das ist gut. Wer weiter hinten sitzt, profitiert wohl weniger davon. Und man sitzt dort im Dunklen.
  • Die Vortragenden stehen mit dem Rücken zu den Fensterflächen; vermutlich ist hinter ihnen eine lichtundurchlässige Leinwand für den Projektor. Ihre Gesichter liegen damit vermutlich stark im Dunklen.

Summa summarum: Das Licht ist ungleich verteilt, die Kameraeinstellungen sind jeweils zu variieren. Teils könnte der Einsatz von Blitzlicht überflüssig sein, teils nötig. Die Richtung des nötigen zusätzlichen Lichts ist dabei nicht einheitlich.

Unwägbarkeiten bei der Planung des Eventfotografen

Nicht klar ist, wieviel Platz hinter dem Publikum bleibt, Platz, an dem man Stative aufstellen könnte oder eben nicht.

Lösungen für den Event-Fotografen

Noch hat kein Ortstermin stattgefunden, der zusätzliche Informationen und Lösungsmöglichkeiten eröffnen kann. Denkbar ist bis dato, Blitze auf Stativen an der Wand hinten mit Richtung Sprecher aufzustellen. Sie könnten die Sprecher ausleuchten, aber einige Blitze könnten auch dem Publikum etwas Licht schenken, indem sie nach oben gegen die Decke gerichtet streuen. Das würde aber die Gesichter im Publikum nicht ausleuchten. Dazu könnte ein Blitz auf der Kamera dienen – der wandert ja entsprechend mit. Oder man würde zwei Stativ am Fenster Richtung Publikum mit Blitzen versehen. Das wäre allerdings aufwändig, auffallend und womöglich störend. Wahrscheinlich bleibt es bei der kleinen Lösung: Zwei entfesselte Lichtquellen von der Wand; eine mobil auf dem Blitz. Drei Gruppen – A, B und C.