Einfach mal kommen lassen, was das Event Abschlussfeier für den Fotografen so bringt – das reicht nicht. Für zufriedene Kunden muss ich mir immer wieder Gedanken machen über das, was zu tun ist und wie.
Hilfreich ist die Methode der „First Principles“. Die Methode der „First Principles“ erfordert, dass man ein Problem oder eine Aufgabe in ihre grundlegendsten Bestandteile zerlegt, um darauf aufbauend innovative und optimierte Lösungen zu entwickeln. Die folgenden Überlegungen profitieren von meiner Erfahrung als Eventfotograf mit vielen Abibällen, Events und Examensfeiern von Hochschulen oder anderen Bildungsinstituten von Köln bis Hamburg.
Im Kontext der Fotografie bei Examensfeiern mit Studierenden könnte dies wie folgt aussehen – nahezu das Gleiche gilt für den Abiball-Fotografen:
Table of Contents
„First Principles“ für die Fotografie bei Examensfeiern
- Grundbedürfnis: Dokumentation eines bedeutsamen Meilensteins
- Die Examensfeier ist ein zentraler Moment im Leben der Studierenden, der Erinnerungen schaffen und deren Bedeutung für Familie, Freunde und die Hochschule unterstreichen soll.
- Herausforderungen:
- Vielfältige Teilnehmergruppen (Studierende, Familien, Professoren).
- Unterschiedliche Lichtverhältnisse (z. B. Innenräume, Bühnenbeleuchtung, natürliche Außenbeleuchtung).
- Dynamischer Ablauf (Reden, Zeugnisverleihung mit oder ohne individuelle Ansprache oder projizierte Erinnerungs-Fotos, Gruppenfotos mit und ohne Hutwurf, spontane Momente).
- Emotionale Vielschichtigkeit (Stolz, Freude, Aufregung).
- Ziel:
- Emotionale und ästhetisch ansprechende Bilder, die Momente festhalten, an denen sich die Beteiligten der Abschlussfeier langfristig erfreuen können.
Prinzipien für den Eventfotografen bei Abschlussfeiern
- Planung und Vorbereitung:
- Analyse der Location: Vorab die Lichtverhältnisse, Perspektiven und wichtige Orte (Bühne, Publikum, Gruppenaufstellung) erkunden.
- Technik vorbereiten: Kamera mit schnellem Autofokus, lichtstarken Objektiven und Backup-Ausrüstung (zweite Kamera, Batterien, Speicherkarten).
- Ablauf verstehen: Zeitplan der Veranstaltung der Abschlussfeier kennen und Schlüsselereignisse (z. B. Zeugnisübergabe) identifizieren.
- Ansprechpartner identifizieren und kontaktieren
- Fokus auf Emotionen:
- Ziel: Authentische und spontane Momente einfangen (Lächeln, Umarmungen, Tränen der Freude).
- Beobachtungsgabe schulen, um nicht gestellte, echte Interaktionen zu dokumentieren.
- Interaktion mit den Beteiligten:
- Kommunikation: Respektvolle und freundliche Ansprache von Studierenden und Gästen, um natürliche Posen und entspannte Ausstrahlung zu fördern.
- Flexibilität: Auf spontane Wünsche eingehen, z. B. Ad-hoc-Fotos mit Freunden oder Dozenten.
- Effizientes Arbeiten:
- Zeitmanagement: Schnelle Reaktionsfähigkeit, um keine wichtigen Momente zu verpassen.
- Workflow-Optimierung: Bilder direkt nach der Veranstaltung sortieren und bearbeiten, um zeitnah Ergebnisse zu liefern.
- Technische Perfektion:
- Lichtbeherrschung: Manuelles Anpassen der Belichtung je nach Szenario (z. B. Blitz für dunkle Innenräume, natürliche Belichtung für Außenaufnahmen).
- Komposition: Kreative Perspektiven wählen, um die Feier lebendig und visuell ansprechend darzustellen.
- Schärfe und Details: Fokus auf klare, scharfe Bilder – besonders bei Porträts und der Zeugnisübergabe.
- Vielfalt der Aufnahmen:
- Porträts: Einzelaufnahmen der Studierenden und Gruppenfotos mit Familie und Freunden.
- Event-Dokumentation: Überblick über die gesamte Feier, z. B. Dekoration, Publikum, Redner.
- Details: Nahaufnahmen von Zeugnisrollen, Blumensträußen, Emotionen in Gesichtern.
- Nachbearbeitung und Bereitstellung:
- Schnelle Lieferung: Einfache und schnelle Zugänglichkeit der Bilder für die Beteiligten (z. B. Online-Galerie).
- Ästhetische Nachbearbeitung: Farben, Kontraste und Belichtung optimieren, um ein professionelles Finish zu gewährleisten.
- Individualisierung: Möglichkeit für Teilnehmer, Bilder in unterschiedlichen Formaten oder Stilen zu bestellen.
Diese Prinzipien schaffen die Grundlage für eine fotografische Herangehensweise, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Examensfeiern zugeschnitten ist. Der Fokus auf Emotionen, Effizienz und technische Perfektion sichert dabei ein Ergebnis, das die Beteiligten begeistert und nachhaltig beeindruckt.
Zusammenfassung
Ein erfolgreicher Eventfotograf für Examensfeiern und ähnliche Veranstaltungen (z. B. Abibälle) muss gezielt planen, technisch vorbereitet sein und emotionale Momente einfangen. Statt sich auf spontane Gegebenheiten zu verlassen, wird die Methode der „First Principles“ empfohlen, um grundlegende Bedürfnisse zu identifizieren und daraus optimale Lösungen zu entwickeln.